Zum Thema Stoffwindeln gibt es viel zu sagen. An der Frage, ob man mit Stoff wickeln muß, scheiden sich die Geister, denn viele befürchten, daß mit der Entscheidung, von nun an seine Windeln (bzw. die der Kinder) selbst zu waschen, gleichzeitig Unmengen von Wäschebergen auf sie zukommen. Als Ausreden dienen dann die Infragestellung der Umweltfreundlichkeit der Stoffwindeln, bzw. deren angeblich so komplizierte und arbeitsaufwendige Handhabung usw. Völlig unberücksichtigt bleiben dagegen meist die Kosten. Allen Skeptikern (und Faulenzern) sei gesagt: Wir haben alle unsere Kinder mit Stoff gewickelt, und dieses würden wir nicht tun, wenn es uns zu viel Arbeit wäre. Nebenbei: benutzte Stoffwindeln riechen nach Urin, benutzte Plastikwindeln stinken fies nach Chemie.
1.) Umweltschutz
2.) Kosten
3.) Wickelsysteme und Anleitung in Bildern
4.) noch mehr
5.) Links und Bewertung
Für uns ist es unbestritten, daß Stoffwindeln wesentlich umweltfreundlicher als irgendwelche Einmalwindeln sind. Das Hauptargument gegen Stoffwindeln lautet zumeist, daß beim Windelwaschen ja auch Wasser verschmutzt und Energie benötigt würde. Das sei zudem teuer... . Ohne hier auf konkrete Zahlen zurückzugreifen (dies sei anderen Stellen vorbehalten), so lassen sich doch leicht Gegenargumente finden:
- Sowohl beim Windelwaschen als auch bei der Produktion von Plastikwindeln wird Wasser verschmutzt, und zwar beim Windelwaschen weniger als bei der Produktion der Einwegwindeln! Auch der Verschmutzungsgrad des Wassers, der aus den in das Wasser eingebrachten Stoffen resultiert, dürfte durch ein Waschmittel für die Waschmaschine biologisch noch einigermaßen überschaubar bleiben, währenddessen man bei der Produktion einer Plastikwindel mit unüberschaubaren chemischen und medikamentösen Zusätzen rechnen muß. Wer sich wegen des Waschmittels Gedanken macht, kann außerdem auf ein umweltfreundliches Waschmittel, z.B. Baukastensystem ohne Bleich- oder Duftstoffe, zurückgreifen, währenddessen er auf die Produktion der Plastikwindeln keinen Einfluß nehmen kann.
- Einmalwindeln müssen transportiert werden, Stoffwindeln nicht). Einwegwindeln werden übrigens zweimal transportiert: hin und als Müll auch zurück!
- Der Müllberg, der alleine durch die Plastikwindeln entsteht, könnte komplett vermieden werden! Es geht ja nicht nur um mal eine Windel, sondern um wöchentlich anfallende stinkende Müllsäcke pro Kind. Man rechne bitte dieses Volumen auf eine Gemeinde um. In Österreich gibt es deshalb verschiedene Gemeindeförderungen für diejenigen, die Stoffwindeln verwenden.
- Zum Müllvolumen kommt auch noch die Art des Mülls: Windeln enthalten eine Menge Chemie (es gibt tausende von Patenten rund um die Plastikwindel!), die z.B. Flüssigkeit in Gel umwandeln kann, und die nicht so leicht abbaubar ist. Stoffwindeln kann man verkaufen oder in zerschlissenem Zustand als Putztuch verwenden und dann kompostieren oder in die Altkleidersammlung geben. Auf jeden Fall ist ihre Entsorgung ungiftiger als die der Plastikwindeln.
Stoffwindeln erscheinen in der Komplettanschaffung recht teuer - je nach Ausstattung und Windelart etwa 200-600 €. Plastikwindeln kosten trotzdem im Laufe der Zeit ein Vielfaches, s.u. Da die laufenden Kosten der Stoffwindeln fast vernachlässigbar sind, sind sie wesentlich billiger als Plastikwindeln. Dazu kommt noch, daß der Anschaffungsbetrag für die folgenden 1-2 Kinder entfällt! (Nach etwa 3 Kindern sind auch Stoffwindeln so verschlissen, daß sie nicht mehr genug saugen, und man muß aufstocken.)
Stoffwindeln kann man sogar noch weiterverkaufen, wenn man sie nicht mehr braucht. Das Teuerste sind die Höschen, und die verschleißen nicht, selbst wenn die Windeln selbst nach 2 Kindern nicht mehr viel hermachen. Gängige Preise sind z.B. 75-100 € für Windeln nach 2 Kindern, bis zu 250 € nach 1 Kind als Wiederverkaufswert!
Hier stelle ich unsere laufenden Kosten vor, die natürlich sehr subjektiv sein mögen:
- Waschmittel kaufe ich etwa alle 3 Monate (2,52 € bei Aldi oder Ökowaschmittel 7,50 €)
- Strom und Wasser: Wer selbst rechnen möchte: Wir waschen alle 5 Tage den Windeleimerinhalt, der aber auch unsere gesamte 60°-Wäsche enthält! Allerdings hatten wir, als wir anfangs nur 20 Windeln hatten (inzwischen haben wir doppelt so viele), zweimal wöchentlich waschen müssen, da wir die Windeln brauchten (da war die Maschine halt nur halb so voll).
Die verbreiteten Schätzungen für Anschaffungskosten der Plastikwindeln gehen von 1500 bis 2500 € in 2 Jahren Wickelzeit aus. Heutzutage werden aber viele Kinder erst um den 4. Geburtstag herum auch nachts sauber, was diese Zahlen mindestens um die Hälfte erhöhen dürfte. Dies könnte auch an den Platikwindlen selbst liegen: „Trockengewickelte” Kinder merken nicht, was sie machen (die Chemikalien verwandeln die Flüssigkeit ja sofort in Gel); und es kann ihnen auch egal sein, weil es ja angenehm trocken bleibt... .
Eine Plastikwindel kostet etwa 10-35 ct, je nach Firma.
Aus den obengenannten Gründen (1.) muß bei Plastikwindeln eine negative Umweltbilanz im Vergleich zu Stoffwindeln angesetzt werden. Dies erhöht zwar nicht die persönlichen Kosten, aber doch die der Gemeinde, denn Müllberge sind ein teurer Luxus... .
Plastikwindeln müssen jedenfalls entsorgt werden, und bei steigenden Müllgebühren für den Restmüll (z.B. 3,50 € pro Monat für eine 40-Liter Restmülltonne Grundgebühr sowie nochmal 2,50 € für die Leerung, wenn nach 2 Wochen 40 Liter Plastikwindeln benutzt sind) können die Entsorgungskosten nicht vernachlässigt werden. Wer monatlich mindestens 15 € für den Einkauf der Windeln bezahlt, darf zusätzlich 8,50 € für ihre Entsorgung berappen. Dieser Betrag steigert die Kosten um die Hälfte.
Es gibt unzählige Arten von Stoffwindeln. (vgl. z.B. Claudia Bruder: „Babys natürlich wickeln”, rororo). Generell besteht aber der Aufbau einer „Stoffwindel” zunächst einmal aus 2 Teilen: Innen die Windel (saugend), und außen das Höschen, das die Nässe nicht nach außen läßt. Dazu können noch Einlagen zur Verbesserung der Saugkraft, zum Aufnehmen des Stuhls oder zum Trockenhalten kommen.
Die verschiedenen Wickelsysteme unterscheiden sich nun in Format, Form, Material, Saugkraft und Trockenzeit der Windeln sowie in Material, Schnitt und Durchlässigkeit bei den Höschen. Jede Firma verwendet ihre eigenen Bezeichnungen für diese verschiedenen Teile einer Windel – man muß sich vor dem Bestellen genau einarbeiten!
Ich bleibe jedoch bei den Begriffen „Windel” (saugt den Urin auf), „Höschen” (hält dicht) und „Einlagen” (alles andere).
Generell können Windeln entweder eckig sein oder wie aufgeklappte Plastikwindeln aussehen („(Körper-)Formwindeln”). Normalerweise sind die Windeln aus reiner Baumwolle, oft auch aus Ökobaumwolle (interessant besonders für Kinder mit empfindlicher Haut). Einige Modelle (z.B. Lotties) haben aber innen noch einen Synthetikkern, der besonders gut saugen soll, oder der die Windel bei gleicher Saugkraft dünner machen soll
Falls die Windeln eckig sind, werden sie irgendwie gefaltet um das Kind drumherumgelegt. Weil die Windel so nicht hält, braucht man dann als Höschen eines, das wie eine Plastikwindel geschnitten ist und auf- und zugemacht werden kann. Der Vorteil der eckigen Windeln ist, daß man sie gut in die Beinabschlüsse stopfen kann, und daß sie nach dem Trocknen schnell und glatt zusammengelegt werden können. Außerdem habe sie mehr Masse und saugen deshalb auch besser als Formwindeln. Ein weiterer Vorteil der eckigen Windeln ist bei Jungen wichtig, bei denen die Windel vorne besonders gut saugen muß: Eckige Windeln kann man so in die Windel legen, daß man sie vorne noch mal umklappt, und sie dann an der entscheidenden Stelle doppelt liegen (und doppelt saugen). Ein kleiner Nachteil von eckigen Windeln ist, daß man sich in den ersten Wochen ein wenig eingewöhnen muß, bis man raushat, wie man die Windeln am besten faltet.
Im Bild sieht man rechteckige Windeln von AMA, und zwar links eine "superdicke" Windel, von 2 Kindern benutzt, und rechts eine ehemals "dicke" Windel (Urlaubswindel), die im Windeldienst aussortiert wurde, und die wir auch noch mal mit 1 Kind verwaschen haben. Sie ist schon ziemlich fadenscheinig und wir nehmen sie noch als Einlage zu einer Formwindel dazu.
Die Windeln von AMA sind 8fach dick genäht und ragen in der Länge nicht aus dem Höschen heraus, daß man sie nur noch im Schritt einschlagen, aber nicht mehr der Länge nach falten muß wie z.B. Bindewindeln.
Formwindeln gibt es in 2 Varianten: a) ohne Verschluß oder b) zum Verschließen mit Klettverschluß oder Druckknöpfen.
Außerdem unterscheiden sich die Formwindeln noch in der Größe. Manche können mit Druckknöpfen in der Größe (Länge) variiert werden.
a) Hier ist eine Formwindel, die man nicht verschließen kann (von Spunki/Diaperaps (ein amerikanisches System, die Firma Spunki ist aber aufgelöst)).
Formwindeln ohne Verschluß kann man, genau wie die rechteckigen Windeln, nur in Kletthöschen einlegen, weil sie sonst nicht halten. Dafür muß man nicht immer daran denken, den Klettverschluß auch wirklich wieder zuzumachen. Besitzt man Kletthöschen, so braucht man den Verschluß bei den Windeln auch nicht. Falls man beabsichtigt, später verschiedene Systeme zu mischen (z.B. durch Flohmarkteinkäufe), ist man aber mit verschließbaren Windeln für alle Höschenarten gerüstet.
Mit einer Windelklammer kann man Formwindeln verschließen, auch, wenn sie keinen Verschluß haben. Eine Windelklammer hat an allen 3 Enden Krallen, mit denen man sie in der Windel einhaken kann (geht bei allen aufgerauhten Stoffen) und einen leicht dehnbaren Mittelteil. Windelklammern gibt es z.B. bei Lenya.
b) Formwindeln zum Verschließen haben den Vorteil, daß sie von selbst am Kinderkörper halten (wie eine Unterhose, nur daß sie außen naß wird), und daß man darüber ein beliebiges Höschen (s.u.) ziehen kann. Als Verschluß sind Druckknöpfe ungünstiger als Klettverschlüsse, weil man sie in der Weite nicht so gut regulieren kann, und weil es umständlicher ist, einen Druckknopf am zappelnden Kind zuzumachen als die Windel kurz zuzukletten.
Wenn eine Formwindel einen Klettverschluß hat, dann sollte er 1.) vorne eine durchgehende Klettverschlußleiste besitzen und 2.) einen Gegenklett haben. Wenn die Klettleiste nämlich nicht durchgängig ist, so kann man dünnen Babybäuchen die Windel nicht richtig anziehen, und ohne Gegenklett (s. Bild) bleibt die Windel beim Waschen und Aufhängen ständig an anderen Lappen hängen. Ein Gegenklett ist also keine Spielerei, wie ich erst dachte, sondern sehr sinnvoll.
Der Gegenklett: Direkt neben dem haftenden hinteren Klettverschlußteil befindet sich noch ein kleiner Streifen,an dem man den Klettverschluß nach dem Ausziehen zumachen kann.
Das nächste Bild zeigt eine Formwindel mit Klettverschluß von Lotties samt durchgehender Klettverschlußleiste und Gegenklett (Modell mit Synthetikkern).
Eine andere Art von Formwindeln sind die (italienischen) „Bindewindeln”. Diese saugen selbst fast nichts und brauchen deshalb immer eine gut saugende Einlage. Bindewindeln sind längliche dünne Tücher mit 2 langen Bändern, aus denen man das Windelpaket schnürt. Weil die Bänder beim Waschen leicht verknoten, kann man sie über den Rand der Wäschetonne heraushängen lassen und vor der Wäsche gesamt locker verknoten. Bindewindeln passen allen Kindern, man braucht nur eine Größe zu kaufen. Außerdem hält das Windelpaket gut, und man kann darüber beliebige Höschen ziehen. Da man immer mit saugenden Einlagen ergänzen muß, ist es aber mehr Wäsche zum Aufhängen als bei saugstarken Windeln.
Im Bild ist eine Bindewindel, deren Bänder ich allerdings abgeschnitten habe, weil ich Bindenwindeln nur dünn gefaltet als Einlage benutze. Wie man sieht, sind Bindewindeln ziemlich lang. Die Bänder waren in der Mitte angenäht, so daß sie nach dem Falten an der Taille des Kindes angekommen wären.
Bei Formwindeln, die sich in der Größe variieren lassen, wird deren Länge über Druckknöpfe verkürzt, so daß vorne eine Falte entsteht. Diese Falte trägt bei manchen Modellen sehr auf, so daß die Windelhose sich nicht mehr so gut schließen läßt. Der Vorteil ist, daß man niedrigere Anschaffungskosten hat (man braucht nur 20-30 Windeln, die ja "mitwachsen" statt je 20-30 Stück in 3 Größen, also 60-90 Stück insgesamt).
Der Nachteil ist 1.) die Haltbarkeit, und 2.) die Handhabung: Werden die Windeln über die gesamte Wickelperiode (2-3 Jahre) benutzt und gewaschen, verschleißen sie schneller als Windeln, die nur ½-1 Jahr in Gebrauch sind. Insofern relativieren sich die Anschaffungskosten spätestens nach dem 2. Kind, weil man nachkaufen muß. Die Handhabung wird durch die Druckknöpfe zwar nicht schwerer aber langwieriger: Vor dem Wickeln muß ich die Knöpfe schließen, nach dem Waschen aber öffnen, damit die Windel auch in der Falte trocknet. Das ist mir persönlich zu aufwendig. Es gibt auch noch andere billige Möglichkeiten, die Windelmenge aufzustocken, z.B. über längs gefaltete Mullwindeln als Einlagen.
Höschen gibt es in 2 Formen: a) wie Unterhosen geschnitten oder b) wie Plastikwindeln zum Auf- und Zumachen.
Die Verschlüsse der Höschen (b) sind manchmal Druckknöpfe, meist aber Klettverschluß („Kletthöschen”).
Höschen können aus verschiedenen Materialien sein: Als „Wickelfolie” aus Plastik, aus Wolle (Wolle ist wasserdicht, wenn man sie richtig pflegt) oder aus Funktionsfaser, also atmungsaktiv und wasserdicht (Polyurethan). Die Funktionsfaserhöschen sind außen entweder aus Polyester oder mit Baumwolle beflockt.
Der Vorteil von den „Unterhosen“ ist, daß nichts ausläuft, auch, wenn der Stoff schon gesättigt ist, weil die Gummis am Bein meist sehr eng sind. Der Nachteil ist, daß das Gummi am Bein sehr einschnürt (hängt auch von der Größe und Druckempfindlichkeit des Kindes ab), und daß man in diese Unterhosen nur Formwindeln mit Verschluß einlegen kann. Besonders die Kombination mit verschließbaren Formwindeln birgt Risiken: Wenn die Kinder sehr viel trinken, und man eigentlich viel Stoff in der Windel bräuchte, kann man die Windeln nicht beliebig durch weitere Einlagen aufstocken, weil sie sonst zu dick zum Schließen werden oder man diese Überhose mit dem engen Bauchgummi nicht mehr drüber bekommt. Man kann sie also nicht dicker wickeln als von der Firma vorgesehen und muß folglich öfter wickeln.
Im Bild 2 Unterhöschen von Lotties, links ist eine neue, rechts eine alte. Die Alte ist ziemlich knisterig, man hat beim Wickeln ein Plastiktütengefühl.
Der große Vorteil von Kletthöschen ist ihre Flexibilität. Wenn die Windeln mal alle sind, weil man vergessen hat, rechtzeitig zu waschen, oder weil man zu wenige mitgenommen hat, kann man sie mit beliebigen Formaten aufstocken: Alles, was saugt, paßt hinein, wobei dabei der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind: Waschlappen, Gästehandtücher, Geschirrtücher, Spuckwindeln, Moltontücher, Stofftaschentücher oder zur Not auch mal alte T-shirts, ... . Wenn man Kletthöschen anschafft, kann man später problemlos zuschlagen, wenn man irgendein Windelsystem günstig gebraucht findet: In die Kletthöschen lassen sich alle Arten von Windeln einlegen, dagegen bräuchte man für die „Unterhosen” braucht man immer Windeln mit Verschluß.
Höschen mit Druckknopfverschluß sind meist aus reinem Plastik, also nicht gerade atmungsaktiv. Außerdem kann man sie schlecht in der Weite regulieren und damit dem Babybauch nicht immer optimal anpassen. Diese Modelle findet man bevorzugt in großen Supermärkten für wenig Geld angeboten.
Bei den Kletthöschen sollte man darauf achten, daß die Klettverschlußleiste vorne durchgängig ist, damit man die Weite dem Kind gut anpassen kann.
Die Beinabschlüsse von Kletthöschen sind meist nicht sehr eng, so daß schneller mal ein paar Tropfen auslaufen, wenn die Windel gesättigt ist. Dafür schneiden die Gummis dem Kind auch nicht am Bein ein.
Funktionsfaserhöschen müssen nicht nach jedem Wickeln gewaschen werden, sondern nur, wenn sie gelb (...) geworden sind. Einige Modelle dürfen nur bei 30°C gewaschen werden. Das ist ungünstig, weil sie 1. dann nicht mit in die Windelwäsche dürfen (Mehrarbeit), und 2. bei Soor nicht ausgekocht werden können. Ich empfehle deshalb Höschen, die man kochen darf.
Da die Funktionshöschen nicht wärmer als Körpertemperatur werden, - im Gegensatz zu Plastikwindeln, die die Hitze stauen! - kann man im Winter über die Kletthose noch eine Wollhose (z.B. Engel) zum Wärmen ziehen.
Im Bild 2 Kletthöschen von AMA bzw. Spunki/Diaperaps. AMA/Spunki gibt es nicht mehr (vielleicht aber Diaperaps noch in Amerika?), aber mein Bild soll ja nur dazu dienen, daß man sich eine Vorstellung machen kann, wie Kletthöschen aussehen können.
Einige Windeln sind so konstruiert, daß sie nicht genug saugen, wenn man nicht eine Einlage („Vorlage”) benutzt. Diese Einlage sieht dann wie eine Damenbinde aus, saugt zwar gut, kostet aber meist so viel wie die Windel selbst. Man legt sie in die Mitte der Windel, das war's. Wir haben stattdessen auch oft 2 Waschlappen genommen (habt Ihr auch so viele geerbt?). Inzwischen nehmen wir länglich gefaltete Mullwindeln (Spuckwindeln) oder Moltontücher für die Nacht dazu, weil unser Sohn wie ein Loch säuft, die saugen besser und sind billiger als die Originaleinlagen.
Einige Firmen nähen die Einlage gleich in die Mitte der Windel an. Das ist sehr lästig, weil die Windel dadurch sehr dick wird und sehr schlecht trocknet.
Im Bild die Einlagen" von Spunki/Diaperaps, links von 2 Kindern benutzt, rechts von 3 Kindern und entsprechend verschlissen. Sie sind 8fach dick genäht.
Als innerste Lage gibt es kompostierbare Vlies-Tücher, die man mehrmals waschen kann, wenn sie noch nicht gelb sind, und die man andernfalls elegant in der Toilette entsorgt. Sie sind sehr zu empfehlen, weil man sich so eine Menge Vorspülen erspart!
Es gibt sie von Moltex (4,-/100St.), von Müllers Drogerie („die Wonnigweichen”) für 2,50 €/ 100 St und bei den verschiedenen Windelversänden. Sie sollten eine Mindestgröße von 25x35cm² nicht unterschreiten, sonst rinnt zu viel daneben. Unsere Vlieseinlagen werden im Schnitt 3mal benutzt, so daß sich der Preis pro Windel auf 1 ct reduziert.
Im Bild die Vlieseinlagen von Rossmann (die Wonnigweichen) und von Moltex, einmal neu und einmal 2fach gewaschen.
Urin selbst tut der Haut nichts, wenn das Kind keine Zitronensäure (Vitamin-C-Zusatz!) getrunken hat. Wenn die Haut dadurch oder, weil man aber das große Geschäft nicht gleich weggewickelt hat, wund ist, heilt sie manchmal besser, wenn man das Kind trockenlegt. Dafür eignen sich Einlagen aus Schafwolle ("Heilwolle") oder Bourettseide. Wenn die Wolle die Haut auch reizt, kann man noch ein Vliestuch auf die Wolle legen, denn Wolle kann die Hälfte ihres Gewichts an Wasser aufnehmen, ohne sich naß anzufühlen.
Im Bild 2 Läppchen zum Waschen und eine Bouretteseideneinlage.
Wickelgewohnheiten ändern sich. Am Anfang hatten wir (als arme Studenten) nur 20 Windeln pro Größe sowie 3 Höschen. Mittlerweile haben wir aus verschiedenen Quellen aufgestockt und somit mehr Auswahl beim Wickeln. Auch die Kinder haben eigene Trinkgewohnheiten.
Kurz und gut: Ich empfehle vor allem Höschen, die man mit Klettverschluß auf- und zumachen kann! Außerdem sollten sie kochbar sein.
Viele Firmen bieten 6 verschiedene Höschengrößen an und berufen sich darauf, daß die Höschen immer genau passen müssen. Da man aber verschieden viel Stoff ins Höschen packen kann und die Höschen durch die Klettleiste weit verstellbar sind, ist das nur bedingt richtig. Tatsächlich nötig sind deshalb trotzdem nur 3 Größen, die Zwischengrößen kann man getrost weglassen. Die kleinsten Höschen (bis 4 kg, "NB"/NewBorn) paßten unseren Kindern nur in den ersten 3 Wochen. Auch die allergrößten Höschen sollte man erst bestellen, wenn das Kind wirklich so groß ist und trotzdem noch nicht sauber. Da ein Höschen nicht unter 10 € kostet und man pro Größe mind. 3 St. braucht, kann man hier viel sparen.
Die Windeln sollten richtig gut saugen (mind. 8fach genäht!). Ob Formwindeln oder eckige ist egal. Aber wer zu wenige kauft (mind. 20 St.), muß das Waschen besser organisieren.
Trotzdem ich viele Windeln ausprobiert habe sind mir die AMA-Windeln am liebsten. Sie saugen sehr gut, haben ein praktisches Format, das man gut handhaben kann und sind außerdem recht günstig. Da alle Windeln mit der Zeit immer dünner werden, würde ich die dicksten Windeln kaufen, die es gibt. Bestenfalls braucht man dann keine Einlage mehr dazu und spart Zeit beim Wäscheaufhängen.
Dazu empfehle ich Waschlappen oder dünne Frotteeläppchen zum Waschen, Stofftaschentücher zum Abtrocknen (die kommen gut in die Falten), Vlies-Einlagen, Mullwindeln und Moltontücher zum Aufstocken der Saugkraft sowie einen wasserundurchlässigen Windelbeutel für Unterwegs.
Im Bild außerdem unsere Pflegeartikel, nach denen ich auch immer wieder gefragt werde: Massageöl bei Koliken oder Schnupfen, bei Neugeborenen Sante-Orangenöl bzw. Tautropfen-Babyöl,der Nasenball zum Absaugen von Rotz, Osanit-Globuli gegen Zahnungsschmerzen und die weiße Calendula-Salbe von Weleda bei Wundsein (enthält Zink).
Windeln werden im Baukastensystem zusammengesetzt. Je nach der Menge, die das Kind getrunken hat, kann man mal mehr oder weniger einlegen. Hier seht Ihr ein Beispiel, wie man eine Windel zusammensetzt.
1. Kletthöschen offen hinlegen:
2. Darauf kommt die Windel, hier eine von AMA sowie eine saugende Einlage, hier von Spunki:
3. Vlies-Einlage zuletzt:
4. Nachdem die Windel vorbereitet ist, wird das Kind obenauf gelegt und die Windel wie eine Plastikwindel geschlossen:
5. Nun muß noch aller Stoff, der vielleicht noch aus dem Höschen guckt, ins Höschen gestopft werden, sonst leitet der herausstehende Windelstoff die Nässe an dieser Stelle nach außen an die Kleidung:
Unsere Stoffwindeln saugen so gut, daß wir auch nur 3mal tägliche wickeln müssen, genau wie bei Plastikwindeln.
Nach den Erfahrungen, die ich bei meinen Freundinnen beobachtet habe, stelle ich folgendes fest: Man braucht eine Eingewöhnungsphase von ein paar Wochen, bis man den Dreh raus hat, und die Windelstärke und die Paßform wickeln kann, daß das Kind nicht ausläuft. Dann aber schlucken Stoffwindeln mehr als Plastikwindeln und laufen gleichselten aus.
So groß ist die Lenya-Windel eigentlich: | ![]() |
2 Ecken werden über der Diagonale wie ein Drachen zusammengelegt: | |
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Das obere Dreieck wird nach unten geklappt: | ![]() |
Nun werden die Seiten noch ein- (oder zwei-)mal nach innen geschlagen: | ![]() |
Der Zipfen wird ein- bis dreimal nach oben geschlagen (je nach Größe des Kindes). | ![]() |
Fertig. Verschluß für eine Unter-Überhose mit einer Windelklammer: | ![]() |
Neben der Wickelkommode steht die „Oskartonne”, in die unsere gesamte 60°-Wäsche wandert. Laut Gesundheitsamt werden auch bei 60°C alle Pilze und Keime abgetötet. Im Gegensatz zur Kochwäsche verschleißen die Windeln dadurch nicht so schnell. Deshalb benutzen wir auch keinen Wäschentrockner. Außerdem spart die 60°C-Wäsche im Vergleich zur Kochwäsche sehr viel Energie.
Die Oskartonne ist alle 5 Tage voll, d.h. wir waschen 6mal im Monat. Das Aufhängen dauert wegen der vielen Kleinteile (Läppchen, Einlagen, Taschentücher, Strümpfe usw.) 20 min. Für das Zusammenlegen brauchen wir etwa 5 min, da wir die Wäsche schon beim Aufhängen auf dem Wäscheständer sortieren.
Da wir inzwischen die Windeln mit unserer gesamten restlichen 60°C - Wäsche zusammen waschen, spülen wir den Muttermilchstuhlwindeln etwas aus, aber beim 1. Kind ging’s sogar ohne das (stattdessen kann man auch die Windeln mit Vorwäsche waschen). Da alle Körperausscheidungen wasserlöslich sind, kann man die Windeln ruhig im Waschbecken ausspülen.
Wir benutzen einen Wäscheständer. Das hat folgende Vorteile:
1.) paßt eine Oskartonne genau in 1 Maschine und 1 Maschine genau auf 1 Ständer.
2.) kann ich den Ständer gut reintragen, wenn es anfängt zu regnen.
3.) brauche ich keine zeitraubenden Wäscheklammern.
4.) kann ich die Wäsche gleich beim Aufhängen sortieren: Gleiche Teile hänge ich hintereinander, dann brauche ich beim Abnehmen nicht mehr viel zu sortieren.
Unsere AMA-Windeln sind außerdem so klein, daß sie dann schon richtig gefaltet in der Reihe hängen, so daß man sie nur noch stapeln muß. Bindewindeln muß man zusätzlich zusammenlegen, Moltontücher nicht, wenn man sie schon gefaltet aufhägt. Keine Sorge, die trocknen auch, schließlich sind die Windeln auch 8fach genäht.
Zur Trockendauer kann ich nichts angeben, weil sie sehr von der Umgebung abhängt. Im Sommer draußen oder in einem guten Trockenkeller sind die Windeln nach ein paar Stunden trocken, in der Wohnung dauert es meist 20 Std. (AMA-Windeln), andere (Lotties, Galfies, Spunki) ein paar Studen länger. Die Trockenzeit ist mit für den Waschrhythmus entscheidend, wenn man nur 20 Windeln anschafft.
Breitwickeln und auf-der-Hüfte-tragen ist in jedem Fall sinnvoll, wenn man ein wegen Hüftdysplasie gefährdetes Kind hat! Kindern, die eine 1b-Hüfte oder schlechter haben (je nach mit dem Ultraschall gemessenen Winkel), empfehlen Kinderärzte mindestens, eine breite Mullwindel zur Plastikwindel zu legen. Bei Stoffwindeln macht man das sowieso. Bisher waren alle unsere Kinder gefährdet, eine Spreizhose zu bekommen, und keines brauchte letztendlich eine.
Stoffwindeln werden naß und fühlen sich dann auch so an. Das erleichtert es den Kindern, ein Körpergefühl zu entwickeln, und so werden die Naßwickelkinder durchschnittlich wesentlich früher sauber als Trockenwickelkinder! Bei Stoffwindeln mag es ja sogar egal sein, wie lange man sie benutzt, weil sie eh bezahlt sind, aber bei Plastikwindeln geht ein Jahr länger ganz schön ins Geld.
Auch hier teilen sich die Meinungen. Es gibt zu diesem Thema auch (fast) keine Untersuchungen, denn wer will sie bezahlen? In Plastikwindeln finden sich Spuren von Antibiotika. Diese sollen das Wachstum der Bakterien verhindern, die sich im luftgeschützen Windelklima sonst sehr wohlfühlen würden. Falls nun das Kind einmal Soor im Windelbereich hat, so wird das Pilzwachstum im Plastikwindeln durch 2 Faktoren begünstigt: Durch die Luftabgeschiedenheit und durch die Antibiotikaspuren, denn diese sind die optimale Nahrungsquelle für Pilze! --- so lautet die Begründung der Stoffwindelhersteller FÜR Stoffwindeln bei Soorbefall.
Inzwischen habe ich mit 2 Kindern Erfahrungen zu Soor sammeln können. Während der Pilz des ersten Kindes in der warmfeuchten Stoffwindel bestens gedieh, so half gegen den Pilz des zweiten Kindes die Pilzsalbe (in diesem Falle Mykoderm Heilsalbe mit Nystatin sowie InfektoSoor) überhaupt nicht. Im Gegenteil: ich hatte aufgrund meiner Erfahrungen kurzzeitig zu Plastikwindeln gewechselt und mit Mundsoorgel und Zinksoorcreme am Hintern gearbeitet. Nach 3 Wochen war dieser unerträglich wund geworden, offene Stellen bluteten, obwohl ich das Kind ständig "unten ohne" strampeln ließ. Da das Kind nun nicht mehr wunder werden konnte, wechselte ich wieder zu Stoffwindeln: Jetzt half die Salbe prima! Anscheinend hat sich die Plastikwindel (von Plus) nicht mit dem Wirkstoff Nystatin vertragen.
Dann fing ich an, alle Windeln auszukochen (sonst wasche ich bei 60°C), um alle Pilzsporen zu erwischen und schmierte immer noch die Pilzsachen oben und unten. Trotzdem wurde es nach einiger Zeit wieder schlimmer. Eine Freundin bot mir an, das Kind kinesiologisch zu behandeln. Meinetwegen, dachte ich, das tut nicht weh und hat keine Nebenwirkungen. Zu diesem Zeitpunkt war der Hintern wieder blutig und offen. Die Kinesiologin testete das Baby über mein ältestes Kind als Supplement aus (Zauberei!) und machte dann mit dem Baby eine der typischen Kinesiologie-Übungen: sie überkreuzte linken Arm mit rechten Bein vor dessen Brust, dann gegengleich, immer abwechselnd. Am nächsten Morgen war der Hintern deutlich abgeheilt, nach 4 Tagen alles weg. (Ich würde es selbst kaum glauben, wäre ich nicht dabei gewesen! - Vielleicht sollte ich doch auch mal so einen Kurs machen.) Deshalb reime ich mir jetzt zusammen, daß Soor nicht eine Sache meiner Sporenjagd ist, sondern eine Sache des Immunsystems des Kindes. (Manche Kinder kommen schon mit Soor zur Welt, stand im Stillbuch/Lothrop.) Anscheinend kann man mit Kinesiologie die Immunabwehr des Kindes stärken.
4 Wochen später wurden die ersten Soor-Pünktchen wieder sichtbar. Ich machte mit meinem Kind die Kinesiologische Übung, so wie ich sie behalten hatte (tut ja nicht weh und schadet im Zweifelsfalle nix). Der Soor verschwand wieder für ein paar Wochen.
Der Pilz könnte aus dem Darm kommen (über die Gefährlichkeit eines Darmpilzes diskutieren Schulmedizin und Alternativen kontrovers - es gibt Pilze im Darm, aber ab welcher Menge schädigen sie?), denn es wird deutlich schlimmer, wenn die Haut zu lange Kontakt mit Stuhl hat. Deshalb schmiert man zusätzlich zur Hintern-Salbe noch das Mundgel, das verschluckt wird und von innen putzt. Genausogut wie das Mikonazol-Mundgel hat aber auch das Rathania-Mundwasser von Weleda geholfen, das ich mit Wasser verdünnt in den Mund geschmiert habe. In der Kindersprechstunde las ich, daß die Antroposophen nicht mit Wasser waschen, sondern mit Öl säubern. Das half tatsächlich ganz gut, denn die Haut quillt nicht so auf (auch, wenn ich vorher immer gründlichst abtrocknete - mit Öl machte es einen besseren Eindruck). Eine deutliche Besserung brachte auch Borax D10 (Homöopat. Globuli).
Eine weitere Kinesiologische Behandlung bei einer anderen Kinesiologin brachte wieder kurzzeitige Besserung, der Wiederholungsbesuch bei ihr vertrieb den Soor wieder längerfristig. Jetzt nach ein paar Monaten merke ich, daß der Hintern zwar mal kurzfristig wund wird und auch den typischen Soor-Ausschlag zeigt, wenn ich zu spät wickele, aber das Immunsystem ist jetzt anscheinend so stark, daß es die Haut auch schnell wieder abheilen lassen kann. Der Pilz ist zwar noch irgendwo vorhanden, aber kaum noch sichtbar.
Fazit: Soor ist hartnäckig, gegen Soor gibt es kein Allheilmittel, Soor kann auch mit Alternativmedizin behandelt werden, gerade, wenn die Schulmedizin (Plastikwindeln und Pilzsalbe/Suspension...) versagt.
Die Naturwindelseiten sind meine absolute Lieblingsseite! Nicht nur, daß man dort übersichtliche Vergleiche zwischen den einzelnen Systemen findet, sondern auch sehr viele Adressen und ein Forum bei Fragen!
Inzwischen ist Selbstnähen wieder angesagt. Meine Lieblingswindeln von AMA sind natürlich sehr leicht nachzunähen (8 Lagen dünne Webware am Rand ketteln, in der Mitte mit 2 Nähen zusammensteppen, fertig). Inzwischen gibt es noch einige moderne Stoffe, die man - genau wie auch für Damenbinden - in der Mitte als Saugkern einnähen kann. Als ich 1997 mit Wickeln angefangen habe, gab es nur Heilwolle, Moltontücher und Wickelvlies. Eine Übersicht zu den neuen Materialien gibt es z.B. bei www.1bis3.de. Schnittmuster finden sich sicherlich überall im Netz, wer nicht gleich auf meine rechteckigen Lieblinge zurückgreifen will und ohne Schnittmuster näht.
AMA-Windeln sind unsere persönlichen Lieblingswindeln. AMA saß in Stuttgart und hat leider dichtgemacht. Ich nehme trotzdem auf sie Bezug, weil ich nur von dem berichten möchte, was ich ausprobiert habe. AMA-Windeln bestanden aus 8 rechteckigen Stofflagen, die am Rand gemeinsam versäubert wurden und in der Mitte einen Streifen hatten, der bei den "dünnen" 4lagigen Windeln noch einen verstärkten Kern hatte. Sehr leicht selbst zu nähen, würde ich heute sagen, wo ich - nach den Wickelkindern - Zeit zum Nähen habe.
LenyaLenya-Windeln sind einfach nur große quadratische Frottetücher. Man kann sie in Drachenform oder einach halbiert und gedrittelt zusammenlegen. Am Ende kann man sie mit einer Windelklammer verschließen oder in Kletthöschen einlegen. Das klappt, sie saugen auch gut - ich mag sie gerne.Die Frotteetücher sind auch als Spukunterlage gut geeignet. Lenya-Höschen kenne ich nicht.
Galfies, Popolino, Baby-WalzDas Galfies-Windelsystem wird wohl Baby-Walz vertrieben. Allerdings wechselt das Sortiment von Baby-Walz ständig. Im Moment gibt es dort Popolino-Windeln, die den Nachteil haben, daß ich nicht durch ihre komischen Sortimentsnamen gestiegen bin, und daß sie sehr teuer sind. Ansonsten sind es DIE Stoffwindeln im süddt. Bereich, ählnlich wie Lotties im Norden. Die Popolinohöschen meiner Freundin fand ich ganz gut, aber fragt mich aber nicht, wie die heißen! Nach allem, was ich mir im Internet angeschaut habe, könnten es die „RikkiWrap“ sein.
EngelWir haben eine Engel-Windel. Sie ist wahnsinnig dick, saugt ganz nett, und braucht dafür 3 Tage zum Trocknen! Inzwischen habe ich sie aussortiert, weil es mir zu blöd ist, immer noch eine Windel auf dem Ständer zu wenden, wenn der Rest schon längst wieder im Umlauf ist. Innendrin ist die Einlage gleich eingenäht, aber was das bringen soll, weiß ich nicht, außer, daß sie schlechter aufgehängt werden kann.
Engel-Strickhöschen sind aus Wolle. Wir haben die Modelle, die wie Unterhosen geschnitten sind, also nicht geöffnet werden können. Die Beinabschlüsse sind gut, und nicht umsonst werden die Engel-Höschen in den meisten Windelversänden mit angeboten: Sie sind nicht verbesserungswürdig. Ich nehme sie allerdings nur sehr selten, meist nur im Winter für die ganz kleinen Kinder. Da die Höschen gestrickt sind, wachsen sie einige Größen mit, man braucht also nur für die Wärme nur 1 oder 2 Stück. Wer sie allerdings einmal zu heiß gewaschen hat, hat verloren, denn dadurch werden sie gefilzt, sie schrumpfen und werden so prummelig, daß man sie nicht mehr anziehen kann. Vielleicht kann man sie dann noch als Spreizhose für Neugeborene verwenden?
Demano-Windeln sind mit Druckknöpfen größenverstellbar, sie saugen und trocknen gut. Die Firma scheint nicht mehr zu existieren?
DisanaDisana-Formwindeln kommen auf den Naturwindelseiten ziemlich schlecht weg, und wie wir festgestellt haben, mit gutem Grund: Sie saugen fast nichts, haben keinen Gegenklett, und so hängt der Klettverschluß beim Waschen wirklich überall sehr fest! Dazu sind sie sehr teuer. Auch die disana-Windeln habe ich inzwischen aussortiert, weil sie mich so genervt haben.
LottiesLotties sind im norddt. Raum weitverbreitet. Sie sind sehr teuer! Ansonsten sind sie ganz gut (aber nicht besser als AMA). Sie saugen gut, sie trockenen gut, aber das rechtfertigt den Preis nicht im Vergleich zu AMA-Windeln. Wer jedoch grobmotorisch veranlagt ist, kommt sicher mit solchen Körperform-Klett-Windeln besser zurecht als mit den eckigen AMA-Windeln, die man immer noch richtig einlegen muß. Die Höschen gibt es als Kletthose und als Unterhose. Die Unterhosen sind wirklich dicht, auch, wenn die Windel schon lange gesättigt ist. Dafür schreit meine 2jährige Tochter immer „aua”, wenn ich ihr so eine Hose anziehen möchte, weil der Gummi am Bauch so eng ist. Die Kletthosen fallen riesig aus. Wenn man eine zu große Hose nimmt, schlackert die Windel ziemlich hin und her, also lieber eine kleinere Größe bestellen.